„All deine Einschränkungen finden zuerst im Kopf statt, in deinem Kopf. Es sind Deine Gedanken, die dich begrenzen. Deine Selbstzweifel.“
Ich bin Kay Graf. Als Kind einer traditionsreichen Tanzlehrerfamilie war es nicht immer leicht. Der Druck, alle Erwartungen zu erfüllen, sowohl von Eltern als auch Großeltern lag als schwere Last, aber unbewusst auf meinen Schultern. Alle, die beruflich in die Fußstapfen ihrer Eltern getreten sind, können das sicher nachempfinden. Ich hatte das große Glück, eigene Ideen umzusetzen zu können. Und um gleich mal so richtig die Welt zu erobern, habe ich über Nacht eine Bewerbung für einen Startplatz bei der Junioren-Weltmeisterschaft im DiscoDance eingereicht. Und dann ging es nach Slowenien. Unser Traum vom großen Titelgewinn war schnell geplatzt, als wir in der Vorrunde ausschieden. Aber einen Platz hinter dem Deutschen Meister zu landen, war dann doch ganz cool. So ging es weiter zu vielen weiteren spannenden Meisterschaften, sowohl national und international. Mal gab es glänzende Pokale, mal bittere Tränen der Enttäuschung.
Und die Geschichte nahm seinen Lauf. 20 Jahre, erst als Trainer, später als
Vereinsvorsitzende, es ging immer darum, noch besser, Immer und immer besser zu werden, noch perfektionistischer. Wenn wir neue Trends umgesetzt haben, konnte ich neue Menschen begeistern, kam selbst auch immer wieder in den Flow. Doch letztendlich war es nur um eins: Der selbst auferlegte Erfolgsdruck wurde immer schwerer und lag als Last auf meinen Schultern. Es war nur noch funktionieren.
Kennst du das? Wenn der Stapel an Arbeit immer höher und höher wird und dir über den Kopf wächst? Du alles nicht mehr bewältigst. Und irgendwie tickt die Uhr. Und dir wird bewusst, deine Lebenszeit ist begrenzt. Deine Zeit, um deine Ideen umzusetzen wird immer kürzer.